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“Esperanza”, die Hoffnung

…heißt die schöne, alte Colin Archer mit Heimathafen Wien

 

Vielleicht zuerst ein paar Eckdaten:

Das Boot, sehr stäbig, schwer und traditionell, hat schon einmal die Welt umsegelt, läuft etwas nass und für ihre Größe sehr schnell, und vermittelt uneingeschränktes Vertrauen

Martina, ehemalige Ballerina an der Wiener Staatsoper, genießt die Zweisamkeit auf den langen Strecken, ist immer munter und offen für neue Gegenden und hält ihren schönen Blog aktuell

Florian, offiziell zwar Jurist, aus Passion aber eher reisender Musiker, heißt andere Segler immer mit Gesang, Gitarre und Klavier willkommen. Überhaupt zieht sich die Musik wie ein roter Faden durch sein und folglich derzeit auch durch unser Leben. Ein unbeschreiblicher Genuß!

Gute Voraussetzungen für die beiden noch recht jungen Leute – im Vergleich zu den sonst auf Langfahrtyachten eher geriatrischen Verhältnissen. Sie wollen die Welt umsegeln und stellen dieses Vorhaben, auch im Unterschied zu vielen anderen, kaum jemals in Frage. Darauf möchte ich später noch einmal zurückkommen.

 

Wir verstehen uns auf Anhieb ausgezeichnet und beschließen, einige Zeit zusammen zu verbringen. English Harbour gratuliert uns dazu mit der “Mega Yacht Challenge”, einer dreitägigen Regatta von alten und neuen, jeweils aber wunderschönen Booten. Von den umliegenden Hügeln beobachten wir die Wolken aus Segeltuch bei ihren ambitionierten Manövern. Aus mir wird nie ein Rennsegler werden, aber das ist pure Erotik! Das hier ausgestellte seltsame Ruderboot, mit dem einige ganz besondere Menschen schon viermal den Atlantik überquert haben, stellt das andere Ende der Skala dar.

 

Gemeinsam entdecken wir die schönen und auch stilleren Orte von Antigua, im Auto, bei Wanderungen und vor Anker in der tollen “Deep Bay” im Nordwesten, von wo wir schließlich nach Barbuda auslaufen, einer Ausnahmeinsel, so ganz nach Ulis Geschmack. Meist nur hoch am Wind erreichbar, etwas abseits der Hauptrouten, ohne jeden Schutzhafen und gespickt mit Korallenriffen – Herz, was willst Du mehr! Ich sehe das nicht ganz so cool.

Esperanza nimmt einiges Wasser übers Deck, damit wir gleichzeitig dort ankommen, fängt dabei aber auch noch Fische fürs Abendessen und macht der Seefahrt alle Ehre. Auf den letzten Meilen vor der Küste hilft nur mehr “eyeball-navigation”, d.h. einer stellt sich an den Bug und weist dem Rudergänger den Weg zwischen den Korallenköpfen. Ziemlich “tricky”!

Schließlich ankern wir vor einem meilenlagen Strand, der einst zu dem vor Jahren geschlossenen Luxusresort “K-Club” gehörte. Das Areal hat jetzt angeblich Robert De Niro um 250 Millionen Dollar gekauft und will es wieder in Schwung bringen. Zur Zeit grasen Esel und Pferde auf dem früheren Golfplatz und die Natur holt sich die Gegend zurück. Savannengestrüpp und Palmen überwachsen die einstigen Bungalows. Weiter im Süden gibt es noch ein Hotel, wo man als Yachtie ganz offiziell nicht willkommen ist. Sehr nett! Es gibt also keine Strandbar und auch sonst keinerlei Infrastruktur, denn der einzige Ort von Barbuda liegt in der Mitte der Insel an einer zu seichten Lagune. Wollte man einkaufen, so müßte man sich umständlich irgendwo ein Taxi oder Boot organisieren. Ein bisschen Südpazifik also, idyllisch und etwas einsam; man muss autark sein – wirklich eine Ausnahme auf den sonst recht überlaufenen Antillen. Uli ist begeistert!

 

Florian pflückt frische Kokosnüsse für uns und grillt selbstgefangene, köstliche Fische. Ein Barrakuda jedoch wird wieder in Freiheit entlassen. Der Grund dafür ist das berüchtigte Ciguatera-Gift in manchen Fischen. Hochtoxische Algen auf Korallenriffen gelangen über kleine Fische in die Nahrungskette, kumulieren in den größeren Raubfischen und erreichen in den größten Riffbewohnern wie Zackenbarschen, Haien und Barrakudas eine Konzentration, die auch für Menschen gefährlich sein kann. Manche Leute ignorieren das Problem, aber wir verzichten auf das Risiko, krank zu werden. Schließlich sind wir nicht am verhungern und weiters sind Hochseefische davon nicht betroffen.

Es sind schöne Tage hier, wildromantisch und so anders, als auf den üblichen Party-Inseln. Als der Wetterbericht, den Florian glücklicherweise rechtzeitig abgehört hat, aber völlig überraschend ganz untypischen Südwestwind ankündigt, lichten wir im Morgengrauen den Anker und verlassen fluchtartig die ungeschützte Reede.

Wieder einmal wird es ein schwerer Abschied. Das gehört natürlich zu unserer Art zu reisen, aber man gewöhnt sich nicht wirklich daran.

Wir wünschen der “Esperanza” alltime fair winds und hoffen sehr, dass sich unsere Kurse wieder einmal kreuzen mögen!

Liebe Grüße an alle

Uli & Peer

 

 

 

 

 

 

Zuletzt in Japan

…aber auch sonst schon auf vielen Meeren gesegelt

 

Das ist “Capuccino-Klaus”, der uns nun schon zum zweiten Mal begleitet, und den wir so sehr schätzen gelernt haben. Selber Yachteigner mit jahrzehntelanger Erfahrung, wurde er in seinem langen Leben schon in vielerlei Hinsicht ernsthaft gebeutelt. Seine persönliche Konsequenz daraus ist, die Welt mit Interesse und Demut zu betrachten und allen Mitmenschen mit Geduld, Humor, endlosem Verständnis und Bescheidenheit zu begegnen. Immer hat er ein freundliches Wort oder ein verschmitztes Lächeln für alle übrig.

Klausi kommt in der Rodney Bay von St. Lucia an Bord, bringt einem dortigen Freund gleich ein Geburtstagsgeschenk, und wirft sein weniges Gepäck ins Vorschiff. Wir brauchen keine erklärenden Worte, alles ist selbstverständlich und unaufgeregt.

Zumindest einen unserer beiden von Bakterien versauten Dieseltanks haben wir hier inzwischen gereinigt und können daher wieder ohne Kanister-Pfusch motoren. In der Bucht winken wir der Besatzung der berühmten “Tres Hombres”, einer alten Brigantine unter österreichischem Kommando, die seit Jahren recht erfolgreich exquisiten Rum und andere Fair-Trade-Produkte transportiert, welche in Europa verkauft werden. Sie leben also noch, die alten Frachtensegler – ein schönes Projekt!

Da Klaus schon einige Antilleninseln kennt, richten wir den Bug nach Norden und setzen einen Kurs nach Martinique ab.

 

Die Bucht von Le Marin ist unglaublich voll (wie komischerweise – verglichen mit vorigem Jahr – auch alle anderen Orte bisher), es gibt keinen Platz im Hafen und wir müssen ziemlich weit draussen ankern. Gemeinsam mieten wir ein Auto und schauen uns die Highlights dieser schönen Insel an, von denen wir in vergangenen Blogeinträgen ja schon berichtet haben. Da Klaus mit fast jedem Wetter kann, braucht er Internet-Zugang weniger für Wetterberichte als für die ORF-Nachrichten. Das aktuelle Weltgeschehen ist ihm sehr wichtig. Seinen Spitznamen hat er übrigens deshalb, weil er beim Segeln alle laufend mit gutem Capuccino versorgt.

Unser nächster Stop ist Dominica, wo wir uns zunächst bei den Walskeletten von Roseau in der Dünung durchschütteln lassen und den Süden dieser wahrscheinlich ursprünglisten Antilleninsel besuchen. Bald geht’s aber weiter in die gute Ankerbucht von Portsmouth im Norden, wo wir auch wieder unseren alten Freund (ja, man kann das wirklich schon sagen) Martin treffen, der immer versucht, allen ankommenden Yachties die Schönheit seiner Heimat näherzubringen.

Einige Tage später laufen wir zu den Iles des Saintes aus, die auch wieder überfüllt sind und wo wir nur kurz übernachten. Bald bekommen wir ein gutes Wetterfenster für die Fahrt nach Guadeloupe und können Pointe à Pitre ausnahmsweise auf diesem meist so unangenehmen östlichen Kurs direkt anliegen. Nach wie vor halten wir diese Insel, schon aufgrund ihrer Größe und Vielfalt, für eine der interessantesten, mit ihren Gebirgen und Regenwäldern im Westen und den sanften Zuckerrohrhügeln im Osten. Auch Klaus hat’s gefallen. In der Marina Bas du Fort liegen noch einige der extremen Riesen-Trimarane, die kurz vorher hier ins Ziel der berühmten “Route du Rhum”-Regatta gekommen sind. Ende der Siebzigerjahre benötigte der Sieger für die Strecke von St. Malo in Frankreich hierher 28 Tage, heute schaffens die Rennmaschinen in rund einer Woche. Unglaublich, noch dazu einhand!

 

Ein paar Tage und einige Mietwagenkilometer später runden wir die Insel sehr schnell und unter viel Segeltuch wieder im Südwesten, verbringen noch zwei Schnorcheltage im Cousteau-Unterwasserpark vor Pigeon Island, erledigen den Zoll im windigen Des Haies und rauschen dann hoch am Wind und ziemlich nass nach Antigua. Bei acht bis neun Knoten Speed fragt Klaus “Capuccino?” aus dem Niedergang. In unserem geliebten English Harbour kennt man uns noch, und außerdem treffen wir hier die österreichische Yacht “Esperanza” wieder. Ein fröhliches Wiedersehen mit Martina und Florian, denen wir auf ihrer Weltumsegelung zuletzt auf den Kapverden begegnet sind. Nun machen wir die Gegend zu fünft unsicher, sitzen mit dem winzigen Leihauto fast auf allen Speed-Bumps auf und lassen uns in einer vereinsamten Kirche von Florians Klavierspiel auf dem alten Termiten-Piano verzaubern.

 

Da Klaus weiß, dass Uli und ich schlußendlich nach St. Maarten im Norden müssen, und er uns die mühsame Rückfahrt zu seinem Heimflug nach St. Lucia ersparen will, schlägt er vor, von hier mit einem Inselhüpfer dorthin zu fliegen. Nur wenige hätten soviel Verständnis gezeigt!

Es war eine wundervolle und interessante Reise! Bleib’ gesund, Klaus, auf dass Du noch tausende Meilen in Dein Kielwasser bringen mögest. Danke!!

 

Liebe Grüße an alle

Uli & Peer

 

 

Ein wunderbares Boot

…soll (leider!) verkauft werden

 

Unsere ganz lieben Freunde Martina und Dietmar aus Kärnten wollen ihr herrliches Boot verschleudern! Auch wenn’s sehr schade darum ist, hat das ganze natürlich gute Gründe. Die schöne Van de Stadt ist überkomplett und mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet, dafür aber natürlich technisch auch anspruchsvoll. Der Rumpf ist ein makelloser Werftbau.

Da die beiden eher Segler als Bastler sind (abgesehen von nagelneuem Motor mußten sie viel Fremdhilfe beim Refit von Generator, Steuerung, Autopilot etc. etc. in Anspruch und sehr viel Geld in die Hand nehmen und das Boot ist jetzt inkl. Unterwasserschiff praktisch runderneuert), wollen sie für die Weiterreise auf ein wesentlich einfacher strukturiertes Schiffchen umsteigen.

Hier ist das Exposee: http://www.ship4sale.wordpress.com/

Vielleicht habt Ihr Interesse, kennt jemand interessierten oder könntet auf Euren Blogs die Daten weiterverbreiten.

Das Angebot ist meiner Meinung nach mehr als fair

Liebe Grüße an alle

Peer

Two and a half sailors

…oder wie der Rekord vom “jüngsten Crewmitglied auf VC” neuerlich gebrochen wurde

 

Zwei von ihnen sind schon alt, zwar nicht hinsichtlich ihrer Lebensjahre, wohl aber wegen ihrer bereits absolvierten rund 3000 Meilen auf Voodoochile; das dritte Crewmitglied aber ist wirklich noch ganz klein, jünger noch als alle anderen Kinder, die wir glücklicherweise schon  an Bord haben durften. Es wird erst in den nächsten Tagen das Licht der Welt erblicken, wozu wir alles Gute wünschen und recht herzlich gratulieren! Danke auch für Eure bisherige Gesellschaft, das Vertrauen und die Tatsache, dass wir schon jetzt an Eurer neuen Familie teilhaben durften! Keine Angst – Ihr werdet das großartig machen!

In aller Früh und etwas müde kommen Pidi und Ali in Grenada an; sie müssen erst in den Urlaubsmodus umschalten. Ganz selbstverständlich beziehen sie ihre gewohnten Kojen und alles kommt uns sehr vertraut vor. Gutes Gefühl! Nach ausführlichen Berichten aus der Heimat sehen wir uns gemeinsam die hübsche Insel an, zeigen ihnen die wenigen Dinge, die wir schon kennen und erleben auch wieder viel Neues. Bei einem Ausflug mit einem scheintoten Kleinbus wird ein Boxenstop nötig, um einen kaputten Vorderreifen gegen einen fast noch schlechteren auszutauschen. Bergauf müssen wir sogar einmal aus- und nach der schlimmsten Steigung wieder einsteigen. Das Vehikel schafft es einfach nicht. Dafür gelangen wir aber schließlich zu einem weniger überfüllten Wasserfall, wobei die Wanderung dorthin eine Schlammschlacht wird, die für werdende Mütter vielleicht nicht erste Urlaubswahl ist. Pidi wirft die rutschigen Schuhe weg und beißt sich barfuß durch.

Auch beim Hash-Lauf, der berühmten allwöchentlichen Schnitzeljagd in Grenada, geht’s durch dick und dünn. Nur beim anschließenden Biertrinken durfte Pidi natürlich nicht wirklich teilnehmen.

 

Die beiden wollen zu Silvester gerne nach Union Island, um dort Freunde zu treffen und vor allem um zu Kiten. Jetzt ist es natürlich so, dass sich die Strategien beim Segeln und beim Kite-Surfen – höflich ausgedrückt – stark unterscheiden: mit der Yacht sucht man ruhige Ankerbuchten, ohne viel Wind und Welle, immer in Lee der Inseln; gegenteiligte Bedingungen, als jene, an die Ali (der Drachentöter) denkt, wenn er mit dem Schirm unterm Arm skeptisch in die Runde blickt. 30 Knoten Wind und mehr wären höchst willkommen, was zu dieser Jahreszeit hier auch oft vorkommt und “Christmas Breeze” genannt wird. Ihm und den ganz lieben Freunden Tanja und Bernd bei den spektakulären Sprüngen zuzusehen, ist wirklich beeindruckend. Der Sport fordert aber auch seinen Tribut und nach einigen Tagen muss Ali wegen angeknacksten Rippen etc. das Gas etwas zurücknehmen. Irgendwann wird halt auch er einsehen müssen, dass er nicht mehr 20 ist (autsch!), aber so kurz vor der neuen Aufgabe als nestbauender Vater sei es ihm von Herzen gegönnt.

 

Langsam arbeiten wir uns in den wenigen etwas windschwächeren Wetterfenstern den Antillenbogen nordwärts, über Mayreau, Bequia und St. Vincent, wo wir in der Bucht von Wallilabou illegal eine Nacht verbringen und das dort vom “Fluch der Karibik” – Filmteam zurückgelassene Kulissendorf bestaunen.

 

Aufgrund der vielen gemeinsamen Meilen der Vergangenheit passiert die Seglerei völlig routiniert und ohne viele Worte. Ein reines Vergnügen, vor allem, da sich hier nicht jedes Gespräch ums Segeln dreht und uns die Sorgen der künftigen Eltern an unsere entsprechende Zeit erinnern, die so wunderbar und allzu schnell vorbei war, trotz manchmal langer Nächte und unendlich vieler Pampers-Schachteln.

Wir wünschen Euch alles erdenklich Gute!!!!!!!!!! Bleibt, wie Ihr seid und laßt uns später auch einmal das Baby hutschen!

Liebe Grüße an alle

Uli & Peer

 

Weiße Weihnachten in Grenada

…zumindest am Strand

Die Überfahrt von Trinidad bis zur Prickly Bay von Grenada ist durchwachsen. Schwachwind und 30-Knoten-Squalls beschäftigen uns und wir werden öfter mal sehr nass. Am schlimmsten ist aber, dass Werner und Elke mit ihrem alten Fastnet-Racer so schnell sind und uns glatt drei Stunden auf diesem Stückchen abnehmen. Verdammt, wieviel Segel läßt der alte Captain eigentlich stehen?

Bei der Ankunft in der Bucht kommt uns alles eigenartig vertraut vor, fast heimatlich. Vor allem einige bekannte Boote und Gesichter. Z.B. die “SPICA” mit Christiane und Norbert, sowie auch einige neue Gestalten. Am Weihnachtsabend, eine Stunde, bevor wir alles für die geplante Weihnachtsparty mit dem Dinghi an den Strand schleppen, läuft auch noch Thomas und Andi mit der schönen Ketsch “Enya”, unmittelbar nach ihrer Atlantiküberquerung via Barbados, ein. Appreciate and merry Christmas – coole Überraschung!

Gleich nachdem sie angebunden sind und “Enya” versorgt haben, fahren wir (alle irgendwie deutschsprachigen) mit unseren Beibooten an Land, beladen mit Camping-Klumpert, Speis und Trank, CD-Player und Durst. Auch ein kleiner Weihnachtsbaum kommt mit. Uli und die anderen Seefrauen haben sich organisatorisch und kochtechnisch wieder einmal selbst übertroffen. Wie üblich bringt jeder was mit und es wird ein gelungener Abend, weniger besinnlich als normalerweise, aber doch im guten Gefühl, unter Freunden zu sein. Wahrscheinlich denken alle ein bisschen an zu Hause.

 

Unsere besonders lieben kärntner Freunde Martina und Dietmar, die wir seit den Kapverden immer wieder verpaßt haben, und die hier mit ihrer wunderschönen “Maona Loa” praktisch gestrandet sind und seit Monaten (!) auf ihren neuen Motor warten, erzählen von ihren Abenteuern. Offenbar ist das Vertriebsnetz der an sich renommierten Firma Yanmar doch einigermaßen löchrig. Sie sind inzwischen sogar Opfer eines Internet-Betruges geworden. Alle bedauern sie zutiefst und hoffen, dass sich das bald regelt und dass sich unsere Kurse bald wieder kreuzen. Fair winds der tapferen Crew!

Da wir schon in früheren Beiträgen von Grenada berichtet haben, wollen wir hier nicht allzuviel wiederholen, sondern eher nur ein paar Bilder nachschicken. Bei Spaziergängen über die Hügel der Umgebung, mit ihren eleganten Villenvierteln, finden wir heraus, dass doch einige Leute hier ordentlich investiert haben. Sogar Botschaftsgebäude der USA und von Kuba befinden sich hinter den hohen Mauern und in gepflegten Gärten.

 

Im Gegensatz zum letzten Mal präsentiert sich die Insel aber jetzt, nach dem Ende der feuchten Jahreszeit, in frischem Grün. Alles blüht!

 

Der vergangene Sommer brachte der Karibik “nur” vier Wirbelstürme, alle “nur” Kategorie drei. Glücklicherweise ist keiner über Grenada gezogen, aber einer davon  hat auf der Insel Sint Maarten, von allen anderen Schäden einmal abgesehen, immerhin fast 200 Yachten zerschmettert. Außerdem haben sich alle vier erst kurz vor den Azoren aufgelöst. Die Insulaner sehen dieser Gefahr jeden Sommer eher gelassen entgegen, vielleicht wie in Österreich manche Bergbauern den Lawinen oder Siedler in Überschwemmungsgebieten manchmal der Donau, aber es muß trotzdem ein mulmiges Gefühl sein. Hurricanes treten selten so weit südlich auf, aber der Sturm “Ivan” hat 2004 fast ein Drittel aller Gebäude von Grenada beschädigt. Laut Gesetz kann sich angeblich jeder Bewohner von Grenada überall auf öffentlichem Boden – ohne Besitzer zu sein – eine Hütte bauen, sofern diese keine massiven Fundamente und Mauern hat. Man geht, fast etwas zynisch, davon aus, dass der nächste Hurricane das wieder bereinigt. Will man solide bauen, muss man sich den Boden allerdings kaufen.

Jetzt kommt bald unsere neue “alte” Crew und wir freuen uns schon sehr

Liebe Grüße inzwischen Euch allen, wir bleiben in Kontakt

Uli & Peer