…oder flirten mit Google-Translator
Szenenwechsel: Flughafen, Lautsprecherstimme, spät abends, ziemlich ausgestorben, drei müde Gestalten wanken durch’s Gate…
Nein, keine Sorge, die Düsternis ist gleich vorbei. Nach zwölf Stunden Schlaf sind sie voll da: Moritz, unser mittlerer Sohn, und seine Kampfgefährten Mario und Daniel sind, nachdem sie tapfer auf diese Flugtickets gespart haben, nun zu allen Schandtaten bereit und wollen was erleben. Da die netten und intelligenten Burschen zu Hause fleißig arbeiten, sei ihnen längeres Chillen am Strand herzlich gegönnt (Sonnenbrand Ehrensache!). Kaum wird’s finster legen sie aber los. Die Dollars sollen weggebraucht werden, am besten kurzfristige Anlage in “Presidente”, dem örtlichen Bier. Sie sind wie junge Katzen und kennen nur “on” oder “off”, Vollgas oder schlafen. Ihre Geschichten sind unglaublich, wir lachen Tränen. Uli feiert ein großes Revival und die Jungs müssen sie – nolens volens – abends öfter zu einem “Ziaga” mitnehmen. Endlich geht jemand mit ihr tanzen.
Alle drei sprechen fließend Englisch, die – offensichtlich interessanteren – Mädls aus der Domrep aber nicht. Dafür gibt’s heutzutage aber elektronische Lösungen, und ich lerne, was es mit dem mir bis dato unbegreiflichem Getippsel am Handy auf sich haben kann. Auf diese Unmengen von Testosteron könnte man (natürlich eher ich als Uli) direkt etwas neidisch werden. Toll, dass es dazwischen auch immer wieder g’scheite Meldungen gibt, die Herren tolerant und aller Welt gegenüber aufgeschlossen sind, und darüberhinaus immer wissen, wann es genug ist. Ich kann mich gut erinnern: bei uns war’s nicht immer so.
Auch Moritz hat sich in den letzten Jahren zu Hause beruflich gut aufgestellt, sein Umfeld ist glücklich mit ihm und er selbst ganz offensichtlich auch. Was können sich Eltern mehr wünschen! Wir sind stolz und beruhigt. Wenn sie jetzt beim Boccia-Spiel noch etwas stärker wären, dann müssten sie auch nicht immer die Sundowner-Runde zahlen, und auch über den Mangel an Enkerln müssen wir noch reden…
Bleibt wie Ihr seid, wir freuen uns auf’s nächste Mal!
Uli & Peer