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August 14th, 2015:

Die Aquanauten

…ein netter Besuch aus der fernen steirischen Heimat

Trotz recht engem Terminplan haben sich Viktoria, Bernhard, Helga und Crew auf ihrer schnellen, großen Atlantikrunde Zeit für einen kurzen Stop bei uns genommen, nachdem sie die rund dreieinhalbtausend Meilen von Lignano hierher mit ihrer stolzen “Aqua” bei durchaus durchwachsenen Bedingungen in einem guten Monat absolviert haben. Für diese Distanz brauchen wir normalerweise ein Jahr! Auf jeden Fall hängt jetzt in “Peters Café Sport” in Horta wieder ein nagelneuer NCA-Stander.

Schön, ihre Leinen zu übernehmen, dann bei gemütlichem Tratsch viele Neuigkeiten aus der Heimat zu erfahren und das gute Abendessen, das Uli für alle vorbereitet hat, gemeinsam zu genießen.  Natürlich reicht die Zeit nicht für ausführliche gemeinsame Besichtigungen auf Terceira, aber immerhin erleben wir zusammen einen lustigen Abend bei einer internationalen Folklore-Veranstaltung.

Die Beneteau First 45 “Aqua”, ein sportliches Boot mit Rod-Rigg und ohne jegliche Rollsegel, wird meist für Ausbildung, Trainings und Langfahrten eingesetzt und das nicht nur im Rahmen “unseres” Segelclubs NCA. Ihre Route wird sie weiter zu den Tidengewässern von Frankreich führen, wo demnächst einigen FB4-Prüflingen der Kopf gewaschen werden soll.

Sollte jemand von Euch Interesse an einer Langstrecke (ev. sogar mit Astronavigation!) haben, so findet Ihr hier Informationen und den Blog der “Aqua”: http://www.aqua-sailing.at/

Leider gibt’s bei ihrer Abreise Dreckswetter und die Grib-Files versprechen dem Skipper und der verbleibenden Crew für den ersten Teil der Transatlantik-Strecke, wieder einmal bis auf die Unterhosen nass zu werden. Naja, sie sind Kummer gewohnt und demnächst soll sich’s ja ändern.

Wir sagen danke für den Besuch, wünschen “alltime fair winds” und freuen uns auf ein Wiedersehen im Winter in Graz

Liebe Grüße an alle

Uli & Peer

 

 

the voyage of the “Lua”

…oder was ist “angemessener Bergelohn” eigentlich?

 

Sein Name ist Dino und schon seit frühester Jugend träumt er davon, einmal von seiner Heimat Terceira loszusegeln und ausgerechnet Island zu umrunden.

Irgendwann ist es dann soweit: er hat lange gespart, sich ein starkes Boot aus Aluminium organisiert, es auf den Namen “Lua” getauft, von seiner Familie Abschied genommen und läuft schließlich gut ausgerüstet und motiviert in den hohen Norden aus. Allein!

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Westlich der Hebriden gerät der junge Seemann in einen furchtbaren Sturm, das Boot verliert sein Ruder und er muss den schweren Entschluß fassen, seine Lua aufzugeben und sich abbergen zu lassen.

Einige irische Fischer, die das Drama am Funk mitverfolgt haben, machen sich, nachdem sich das schlimmste Wetter beruhigt hat, auf die Suche nach der Yacht. Sie finden sie bald, etwas ramponiert, aber doch auf dem aufgewühlten Atlantik treibend, und schleppen sie in einen Hafen. Sie kontaktieren Dino, um ihm seine geliebte Lua zurückzugeben und antworten auf seine Frage nach dem Bergelohn, dass sie sich über 1.100 Pfund oder Euro freuen würden, da 11 Personen mitgeholfen haben, die Yacht zu retten und ihnen 100 Pfund pro Person angemessen erscheinen würden.

Von wegen Versicherung, Gerichtsverhandlung, Lloyd-Formulare und Entschädigung bis zur Höhe des Bootswertes! Frag’ nicht, was die anderen für Dich tun können, sondern…

 

Liebe Grüße

Uli & Peer